Organisation im Real Life

Heute möchte ich Fragen stellen anstatt Anmerkungen oder Antworten zu geben. Die Kernfrage lautet: Wie organisiert Ihr Euch?

Eine URL per E-Mail oder im Chat erhalten, schnell angeklickt, für gut befunden, aber keine Zeit, um sich kurzfristig damit zu beschäftigen. Eine Idee zwischen Zähneputzen und Rasieren (Leserinnen ersetzen dies bitte durch einen passenden Begriff ihrer Wahl). Ein Geistesblitz beim Autofahren oder beim Warten auf die nächste Bahn.

Womit wollte man sich am nächsten Wochenende beschäftigen? Was muss für den Grillabend eingekauft werden? Sind alle Utensilien für die Geschäftsreise oder den Wochenend-Trip gepackt? Welche Themen sind es wert, einen Blog-Eintrag zu erhalten?

Projektmanagement

Im geschäftlichen Umfeld wird die Notwendigkeit von Planung und Organisation noch einmal verstärkt. Als Software-Entwickler hat man sich an den Umgang mit Tools gewöhnt, von einfachen Todo-Listen, über Bugtracker bis hin zu Systemen zur agilen Software-Entwicklung wie Mingle.

Ebenso werden Projektmanagement-Werkzeuge eingesetzt, einfache Systeme strukturieren Aufgaben und Arbeitspakete, erstellen Gantt-Diagramme oder Netzpläne, welche eine zeitliche Übersicht der Aktivitäten erlauben. Multiprojektmanagement geht einen Schritt weiter, hier wird die Koordination mehrerer, untereinander in Beziehung stehender Projekte verlangt. Wissensmanagement ist mindestens ebenso relevant, da Wissen und Fähigkeiten der Mitarbeiter in einem Unternehmen als Produktionsfaktor angesehen werden.

Und trotz hervorragender Tools findet man die wichtigste Notiz auf dem zerknitterten Zettel in der linken Hosentasche wieder…

Organisation

Womit organisiert Ihr Euch? Werden Bookmarks mittels Social Bookmarking Services wie Digg oder Mister Wong gesichert? Oder lokal im jeweiligen Browser? Aber werden diese nach dem ersten Abspeichern jemals wieder besucht? Dienste wie Netvibes oder iGoogle bieten einfache Notiz- oder Lesezeichen-Widgets. Sehr praktisch, aber spätestens bei einigen Dutzend Bookmarks oder Einträgen leidet die Übersichtlichkeit.

Wikis, eigentlich zur kollaborativen Bearbeitung von Inhalten gedacht, können ebenfalls als Plattform der Organisation dienlich sein. Nachteilig ist der Verwaltungs-Overhead, der zwangsläufig mit der Zeit entsteht. Schließlich sollen die wichtigen Einträge nicht in endlos langen Seiten oder einer chaotischen Struktur verloren gehen.
Tatsächlich nutze ich seit einiger Zeit ein persönliches Wiki, um Notizen und vor allem Bookmarks zu ordnen und festzuhalten.

Methoden und Mittel

Projektmanagement-Software? Nicht nur der Open-Source-Bereich bietet hier eine reichhaltige Auswahl. Wird Derartiges eingesetzt? Wenn ja, in welchem Umfang? Finden kleinere Projekte dort Platz, und wann übersteigt der Aufwand den Nutzen?

Wie sieht es in der privaten Umgebung aus? Ist es eher der Notizzettel auf dem Schreibtisch oder die Online-Todo-Liste? Oder das Textverarbeitungs-Dokument? Werden Daten gesammelt und zu Informationen aufbereitet? Werden diese durch Links oder Schlagworte, neudeutsch Tags verknüpft? Erfolgt die Ablage in einer strukturierten Form oder schemafrei? Kommen ZettelkastenSysteme zur Anwendung? Oder ist es der Kalender, auf dem nicht nur Termine vermerkt werden?

Die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell. Über jegliches Feedback freue ich mich sehr! Gerne fasse ich die Ergebnisse auch später hier zusammen und veröffentliche sie in anonymisierter Form.

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Kategorie: Allgemein